31 Mai
Süffisante Geschlechterkampfkomödie um zwei befreundete Paare.
Ein Film über den Blick auf alles, was selbstverständlich scheint. Und darüber, wie sehr man sich täuschen kann. Eine Komödie über existenzielle Liebe, die nicht an die Nieren, sondern direkt ans Herz geht: Kathrin (Inka Friedrich) braucht eine neue Niere. Ihr Mann Arnold (Samuel Finzi) könnte ihr seine spenden. Doch ganz so eilig hat er es nicht, seiner Frau mit dem lebenswichtigen Organ selbstlos zur Seite zu stehen. Der gemeinsame Freund Götz (Thomas Mraz) stellt sich hingegen ohne zu zögern als Spender zur Verfügung. Das wiederum missfällt seiner Frau Diana (Pia Hierzegger). Zwei potenzielle Spendernieren als Zerreißprobe für zwei Ehen und die Freundschaft zwischen vier Menschen.
07 Jun
Auf der Suche nach dem Glück durchstreift ein junger Mann (Dean Reed) die Lande - kein Geld in den Taschen, aber die Violine im Arm und den Kopf voller Lieder. Zwei schöne Frauen nehmen ihn mit aufs Schloss, wo er sich als Gärtner verdingt. Doch die Schlossgesellschaft behagt ihm nicht, und er zieht weiter. Die Tätigkeit als Zolleinnehmer, die er anschließend ausübt, lässt ihn trübsinnig werden. Von einer schönen Frau aus der Lethargie geweckt, zieht er abermals weiter. In Italien schließt er sich der Bande von Rinaldo Rinaldini an und will fortan nur noch für sie seine Lieder spielen. Da begegnet ihm wieder eine Schöne, und diesmal ist es die große Liebe - mit ihr will er das Land seiner Wünsche suchen.
Literarische Vorlage: von Eichendorff, Joseph Freiherr: "Aus dem Leben eines Taugenichts", Novelle
14 Jun
Nach dem Bestseller „Mittagsstunde“ von Dörte Hansen.
Für den Kieler Dozenten Ingwer (Charly Hübner) stellt sich die existenzielle Frage, was er vom Leben erwartet. Hinzu kommt, dass seine Eltern Sönke (Peter Franke) und Ella Feddersen (Hildegard Schmahl) immer mehr auf die häusliche Pflege angewiesen sind. Um ihnen unter die Arme zu greifen, legt er ein Sabbatical ein und zieht für ein Jahr zurück in sein Heimatdorf ins nordfriesische Brinkebüll.
Das kleine Örtchen hat er jedoch ganz anders in Erinnerung. Die Dorfschule hat längst geschlossen, den kleinen Bauernhöfen sind große Gasthöfe gewichen, auf dem Feld wird nur noch Mais angebaut und die gewundenen Straßen sind Schnellstraßen gewichen. Dennoch beharren seine Eltern auf ihren Gasthof, den sie mit Müh und Not am Leben erhalten, um sich nicht gänzlich der Trägheit auf dem Land hinzugeben. Dabei sind sie Ingwer hingegen nur bedingt gastfreundlich eingestimmt. Zu lange ließ er sich nicht mehr in der Ortschaft blicken, oder schien an ihrem Leben interessiert zu sein. Erst langsam kann Ingwer hinter die Fassade blicken und die wahren Beweggründe für ihr Handeln offenbaren und erhält zugleich Einblicke in seine Kindheit während der 1970er-Jahre.
Für Regisseur Jessen ein persönliches Thema, wuchs er doch selbst in einer kleinen Gemeinde in Schleswig-Holstein auf und wurde (aus der Ferne) Zeuge, wie sich seit den 1970er-Jahren ein stetiger Wandel und Verlust von altbewährten Dingen vollzog.
Im Film wird dies durch die Rückschau in verschiedene Epochen dargestellt. Etwa verkörpert Lennard Conrad den jüngeren Ingwer, Rainer Bock („Das Boot“) den jüngeren Sönke und Gabriela Maria Schmeide („Hannes“) die jüngere Ella. Außerdem dabei: Gro Swantje Kohlhof („Wir sind die Flut“) und Julika Jenkins („Dark“).
21 Jun
Die Naturdokumentation „River“ von Jennifer Peedom und Joseph Nizeti zeigt die Flüsse unserer Erde aus verschiedenen Perspektiven, die der Menschheit einen neuen Blick auf die Gewässer liefern soll. Erzählt von Willem Dafoe wird die Frage aufgeworfen, wie viele Änderungen durch Menschenhand die Flüsse aushalten, ohne das natürliche Gleichgewicht für die Ewigkeit zu ändern.
With the Australian Chamber Orchestra.
28 Jun
Fortsetzung von Sönke Wortmanns Komödie "Der Vorname".
Die Handlung setzt zwei Jahre nach dem letzten etwas ausgearteten Familientreffen ein. Dieses Mal wird das verbale Familiengefecht nicht am heimatlichen Esstisch bestritten, sondern auf der Finca von Mutter Dorothea (Iris Berben) auf Lanzarote. Die Stimmung zwischen Stephan (Christoph Maria Herbst), Thomas (Florian David Fitz) und ihren Frauen Elisabeth (Caroline Peters) und Anna (Janina Uhse) ist trotz Urlaubsstimmung schnell angespannt.
Als Dorothea verkündet, dass sie inzwischen René (Justus von Dohnanyi) geheiratet hat und seinen Nachnamen König angenommen hat, beginnen die erneuten Diskussionen. Während sich Elisabeth und Thomas von der Nachricht schockiert zeigen, ist es ausgerechnet Stephan, der sich am Nachnamen aufhängt. Während des weiteren Familienurlaubs werden noch andere brisante Geheimnisse offenbart.