13 Nov
Französische Komödie über eine Bürgermeisterin, die versucht, ihre Kleinstadt in der Bretagne zu retten und einem 65-Jährigen das Lesen beizubringen.
Alice (Julia Piaton) ist nicht nur die Bürgermeisterin von Kerguen, sondern auch Lehrerin, Sozialarbeiterin, Eheberaterin und manchmal sogar Straßenarbeiterin. Ihre Hingabe für die Dorfbewohner kennt keine Grenzen, und sie setzt alles daran, das Gemeinschaftsleben zu erhalten.
Ein besonderer Fall ist der 65-jährige Émile Menoux (Michel Blanc). Émile ist ein hitzköpfiger Mann, der oft aneckt und Probleme verursacht. Nach dem Tod seines Bruders, der ihm bei vielen Alltagsdingen half, steht er plötzlich alleine da und offenbart Alice, dass er weder lesen noch schreiben kann. Entschlossen, dies zu ändern, taucht Émile am nächsten Tag in Alices Schule auf und setzt sich an das Pult, an dem er als Kind saß. Er will endlich Lesen und Schreiben lernen.
Anfangs ist Alice skeptisch, doch Émile weiß, wie er sie überzeugen kann. Er erinnert sie an ihren verstorbenen Vater, der ihn nie im Stich gelassen hätte. Widerwillig stimmt Alice zu, ihm zu helfen. Émile bleibt hartnäckig und beginnt, sich langsam in das Schulleben zu integrieren. Trotz seines flegelhaften Benehmens gegenüber den Kindern, die ihn mit kindlicher Neugier betrachten, entsteht nach und nach eine Verbindung zu seinen Mitschülern, insbesondere zu Eliot, der ihm ans Herz wächst. Doch die Situation droht zu eskalieren, als die Eltern von dem Sonderunterricht und der Behandlung ihrer Kinder Wind bekommen. Nun liegt es an Alice die verhärteten Fronten zu besänftigen und zugleich für ihre Gemeinschaft ein gutes Vorbild zu sein.
„Es sind die kleinen Dinge“ ist eine herzerwärmende Komödie, die ernste Themen mit Humor und Optimismus behandelt. Regisseurin Mélanie Auffret („Roxane“) zeigt erneut ihre Fähigkeit, die Herausforderungen des ländlichen Lebens und die Notwendigkeit von Gemeinschaft auf eine berührende Weise darzustellen. Der Film beleuchtet nicht nur das Problem der Landflucht, sondern auch die Schwierigkeiten von Analphabeten im modernen Leben.
20 Nov
Drama von Ken Loach über ein einst florierendes Pub in einem englischen Dorf, dem ausgerechnet mit der Ankunft von Flüchtlingen aus Syrien neues Leben eingehaucht werden kann.
The Old Oak ist ein altehrwürdiges Pub in einem kleinen Dorf im Nordosten Englands. Vor 30 Jahren florierte das Geschäft, als die Minenarbeiter dort ein und aus gingen. Doch inzwischen ist das Dorf geradezu verlassen, seitdem die Minen geschlossen sind. Perspektiven gibt es für die Jugend nicht mehr. Wirt TJ Ballantyne (Dave Turner) kann mit Mühe und Not den Pub am Leben erhalten, sein eigener Unterhalt bleibt dabei vollkommen auf der Strecke.
Als Flüchtlinge aus Syrien in der kleinen Stadt ankommen, sind die Vorurteile zunächst groß. In den zahlreichen leerstehenden Häusern bekommen sie Unterkunft, unter ihnen auch Yara (Ebla Mari). Weil TJ Yara kurz nach ihrer Ankunft hilft, kommt sie kurze Zeit später ins The Old Oak, um sich zu bedanken. Es ist der Beginn einer besonderen Freundschaft, als beide ihre gemeinsame Liebe zur Fotografie entdecken. Beseelt vom Gedanken an eine bessere Zukunft wollen sie „The Old Oak“ neues Leben einhauchen und die Menschen beider Kulturen an einen Tisch bringen. Das Unterfangen sorgt jedoch nicht nur für Nächstenliebe, sondern birgt einigen Zündstoff für die Alteingesessenen.
Mit herzergreifenden Sozialdramen aus der Unterschicht hat sich Regisseur Ken Loach („Ich, Daniel Blake“) längst spezialisiert.
„The Old Oak“ feierte im Wettbewerb von Cannes 2023 seine Uraufführung. Der deutsche Kinostart von „The Old Oak“ war am 23. November 2023.
27 Nov
Arthur the King: Abenteuerfilm nach wahren Begebenheiten mit Mark Wahlberg über einen Extremsportler, der Freundschaft mit einem streunenden Hund schließt
700 Kilometer zu Fuß, auf dem Mountain Bike und auf dem Kayak wollen die Teams binnen zehn Tagen meistern, um sich am Ende der Adventure Race Weltmeisterschaft zum Siegerteam zu krönen. Für den Extremsportler Michael Light (Mark Wahlberg) ist es eine Herzensangelegenheit und seine letzte Chance den Titel nach zwanzig Jahren Wettkampferfahrung zu gewinnen. Während seine Frau Helena (Juliet Rylance) mit den Kindern Zuhause auf ihn wartet, ist sein Team (Simu Liu, Nathalie Emmanuel und Ali Suliman) bereit sich bis zum äußersten zu schinden.
Noch bevor das Rennen beginnt, macht Michael Bekanntschaft mit einem streunenden Hund, dem er Fleischbällchen aus der Dose anbietet. Der Hund weicht fortan nicht mehr von Michaels Seite und bestreitet das 700 Kilometer lange Rennen gemeinsam mit dem Team. Obwohl der Hund dringend eine tierärztliche Behandlung benötigt, ist der Vierbeiner gewillt Michael und seinem Team bei den gestellten Aufgaben zu helfen. Für seine Loyalität und sein königliches Verhalten erhält er den Spitznamen Arthur, nach König Artus aus der Tafelrunde.
Der Abenteuerfilm „Arthur der Große“ basiert auf der wahren Freundschaft zwischen Hund Arthur und dem schwedischen Extremsportler Mikael Lindnord. 2014 haben sich Mensch und Tier in Ecuador bei den Weltmeisterschaften im Adventure Racing kennengelernt, anschließend wurde Arthur Teil von Mikaels Familie in Schweden. Die gemeinsame Geschichte von Arthur und Mikael ist im Buch „Arthur: Der Hund, der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden“ niedergeschrieben.